Stellungnahme zur Entscheidung über Gymnasium ohne Aula

 

Mit der Zustimmung der Fraktionsvorsitzenden von CDU, FW und SPD haben OB Henne und Bürgermeisterin Ludy im Amtsblatt vom 2. Mai eine Pressemitteilung zur Entscheidung über den Erweiterungsbau des Gymnasiums ohne Aula veröffentlicht. Darin werden die Verwaltungsspitze als auch die Fraktionsvorsitzenden gemeinsam zitiert, der Erweiterungsbau wird ohne die im ursprünglichen Entwurf enthaltene Aula u.a. als „zukunftsorientiert“ und als „Leuchtturmprojekt“ gelobt.

 

Die Grüne Fraktion hat der Streichung der Aula im Gemeinderat nicht zugestimmt und somit auch nicht dieser gemeinsamen Pressemitteilung. Da die Position der Grünen Fraktion im Amtsblatt nicht berücksichtigt wurde, soll sie aus Sicht des Ortsverbands in der Schwäbischen Zeitung zu lesen sein. Der Ortsverband teilt die Auffassung der Grünen Gemeinderatsfraktion:

 

Die Grüne Fraktion im Gemeinderat ist nach wie vor der Meinung, dass der Anbau an das Gymnasium zwar den reinen Bedarf an Klassenräumen deckt, aber  keine Investition in die Bildungszukunft am Campus ist. Wenn wir dem Schulentwicklungskonzept Rechnung tragen wollen, dann müssen wir, wie auch beim Architektenwettbewerb definiert wurde, die Variante mit Aula bauen. Nur dadurch ist ein wirklicher Mehrwert gegeben.

 

Die Aula und der dadurch entstehende Mittelpunkt des Schulcampus bietet allen Schulen auf dem Döchtbühl in den nächsten Jahrzehnten vielfältige Möglichkeiten der Entwicklung und des Zusammenwachsens. Auch die Jugendmusikschule, die bekanntlich räumlich existenziell eingeschränkt ist, kann hier mit ins Boot geholt werden.

 

Wir sind der Meinung, dass insbesondere Bildungsinvestitionen nicht betriebswirtschaftlichen Kennzahlen unterliegen sollten. Umso wichtiger wäre es deshalb, Kindergenerationen der nächsten Jahrzehnte und auch Lehrenden ein optimales Lern- Aufenthalts- und Lebensraumumfeld zu bieten. Durch den Bau einer Aula, die für den ganzen Schulcampus eine Notwendigkeit und eine Bereicherung darstellt, entstehen zusätzlich dringend notwendige Frei- und Übungsräume auch für soziales Lernen, das in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.

 

Und ja, es sind hohe Kosten mit dem Anbau mit Aula zu stemmen. Was ist uns Bildung auf dem Schulcampus wert, wäre da eher eine Frage, der sich Stadt und Gemeinderat stellen müssten. Die teuerste aller Lösungen wäre die, nun eine gerade noch ausreichende Variante zu bauen um dann in wenigen Jahren zu sehen – die aktuell teurere Variante wäre die günstigste gewesen.

 

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